Mut zur Tapete – wie Muster- und Farbmix richtig funktioniert
Wer meine Beiträge schon länger verfolgt, weiß: Ich liebe Tapeten.
So sehr, dass ich meine Bemusterungen häufig genau damit beginne – mit der Wandgestaltung durch Tapeten.
Im Erstgespräch kündige ich meist an, dass ich im Rahmen einer Zusammenarbeit neben vielen anderen Materialien auch eine große Auswahl an Tapeten mitbringe. Die Reaktion ist fast immer dieselbe:
„Wir möchten eigentlich gar keine Tapeten.“
Meine Antwort darauf – mit einem Augenzwinkern:
„Das weißt du nur noch nicht.“
Natürlich zwinge ich niemanden zu etwas. Doch sobald bei den Terminen mein sprichwörtlicher „Wunderkoffer“ aufgeht und die Tapetenmuster auf dem Tisch liegen, kippt die Stimmung fast immer in Begeisterung. Viele Menschen verbinden mit Tapeten noch immer Bilder aus der Vergangenheit: Küchen aus den 70er-Jahren, kleinteilige Muster, dunkle Farben.
Dabei haben moderne Tapeten damit rein gar nichts mehr zu tun.
Moderne Tapeten:
Heutige Tapeten sind echte Design-Elemente. Sie können:
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Räume strukturieren
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Atmosphäre schaffen
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Akzente setzen
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Architektur unterstützen
Über die unterschiedlichen Tapetenarten schreibe ich an anderer Stelle ausführlich. Heute geht es um ein anderes Thema, das viele verunsichert:
Wie lassen sich unterschiedliche Muster und Farben miteinander kombinieren – ohne dass es unruhig wirkt?
Der rote Faden ist entscheidend
Unabhängig davon, ob es sich um einzelne Räume oder offene Grundrisse handelt:
In meiner Arbeit achte ich immer darauf, dass sich ein harmonisches Farb- und Gestaltungskonzept durch alle Räume zieht.
Dieser rote Faden ist nicht immer sofort sichtbar – wird aber unterbewusst wahrgenommen. Genau das sorgt dafür, dass Räume trotz mutiger Entscheidungen stimmig wirken.
Beispiel A: Mutiger Stilbruch mit System
Für den Aufenthaltsbereich einer freien Christengemeinde arbeite ich mit einer farbenfrohen Tapete mit Goldakzenten. Für angrenzende Bereiche galt es, ein passendes Gegenstück zu finden – gar nicht so einfach.
Die Lösung:
Ein bewusst gesetzter Stilbruch.
Ein grafisches Muster mit Metallic-Details wird mit einer floralen Tapete kombiniert. Auf den ersten Blick ungewöhnlich – in der Wirkung jedoch absolut stimmig. Die Farben greifen perfekt ineinander, sodass der Kontrast nicht stört, sondern Spannung erzeugt.
Beispiel B: Tapeten-Mix im offenen Grundriss
Eine junge Familie, ein Hausumbau, ein offener Grundriss mit Blickachsen bis in den Flur. In meinem Konzept waren vier unterschiedliche Tapetenbereiche vorgesehen.
Man hätte hier problemlos auf eine Kollektion und wenige Motive setzen können – funktional, aber langweilig. Den Bauherren gefielen jedoch zwei völlig unterschiedliche Tapeten, die scheinbar nicht zusammenpassen wollten.
Also habe ich nach verbindenden Elementen gesucht:
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ähnliche Formensprache
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wiederkehrende Farbanteile
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harmonische Übergänge
Das Ergebnis: absolut unterschiedliche Motive, unterschiedliche Farben – aber ein geschlossenes Gesamtbild. Die Flächen sind dabei keineswegs klein, dennoch bin ich sicher: Das Zusammenspiel wird hervorragend funktionieren.
Fazit: Mut zahlt sich aus – mit professioneller Planung
Ein Stil- oder Mustermix funktioniert nicht zufällig. Er braucht:
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ein klares Farbkonzept
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Erfahrung
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ein gutes Gespür für Proportionen und Wirkung
Dann entstehen Räume mit Charakter, Tiefe und Persönlichkeit.
Tapeten professionell kombinieren – mit Konzept
Wenn du Lust auf besondere Wandgestaltung hast, dich aber unsicher fühlst, welcher Mix wirklich zu dir passt, begleite ich dich gerne – online oder vor Ort.
Gemeinsam entwickeln wir ein stimmiges Gesamtkonzept, das nicht laut ist, sondern wirkt.
